Ein effektives Krisen- und Notfallmanagement im Facility Management reduziert die Auswirkungen von Krisen auf die Sicherheit von Menschen und Sachwerten
Im Krisenmanagement ist eine durchdachte, zielgerichtete Kommunikation entscheidend, um den Überblick in kritischen Situationen zu behalten und angemessene Maßnahmen einzuleiten. Technologiebasierte Lösungen, die Datenanalyse und Echtzeitinformationen integrieren, stärken die Zusammenarbeit und Entscheidungsfindung. Dies minimiert Risiken, sichert betriebliche Kontinuität und schützt Menschen und Sachwerte. Gleichzeitig ermöglicht es eine schnelle Wiederherstellung der betrieblichen Abläufe.
Krisen- und Nofallvorsorge basiert auf den folgenden Maßnahmen:
Eine fundierte Risikoanalyse dient der frühzeitigen Erkennung von Gefahrenquellen und Sicherheitsrisiken. Sie umfasst die Bewertung von Gebäuden und Anlagen sowie die Identifikation objektspezifischer Risiken. Die Umsetzung erfolgt idealerweise nach Normen wie DIN EN 31010 (Risikobeurteilung).
Ein Notfallplan definiert klare Handlungsvorgaben für das Facility Management. Er enthält detaillierte Anweisungen und Verantwortlichkeiten, die in Übereinstimmung mit internationalen Standards wie ISO 22301 (Business Continuity Management) entwickelt werden sollten.
Regelmäßige Schulungen und Notfallübungen stärken die Handlungsfähigkeit der Teams. Diese sollten die Schulungsinhalte gemäß gesetzlichen Vorgaben und bewährten Verfahren (z. B. DGUV Vorschrift 1) umfassen.
Ausreichend Notfallausrüstung wie Feuerlöscher, Erste-Hilfe-Kits oder Notstromaggregate müssen bereitgestellt und regelmäßig gewartet werden. Die Prüfung kann nach DIN-Normen wie DIN 14406 (Feuerlöscher) erfolgen.
Kooperationen mit Feuerwehr, Polizei und Rettungsdiensten erhöhen die Reaktionsgeschwindigkeit. Vereinbarungen sollten vorab schriftlich getroffen und regelmäßig überprüft werden.
Facility Manager stehen vor einer Vielzahl möglicher Krisenszenarien, darunter:
Naturereignisse: Hochwasser, Stürme
Technische Risiken: Stromausfall, Gas- und Ölleckagen
Sicherheitsrisiken: Brand, Einbruch, Terrorismus
Wirtschaftliche Risiken: Industriespionage, Datenverlust
Standards wie ISO 31000 (Risikomanagement) können als Leitfaden dienen
Eine strukturierte Vorbereitung umfasst die Identifikation von Risiken, die Entwicklung von Strategien und die Implementierung geeigneter Gegenmaßnahmen
Ein systematisches Krisen-Management-System schafft Klarheit und Handlungsfähigkeit. Es beinhaltet:
Krisenpolitik: Definition, wann und durch wen eine Krise festgestellt wird.
Krisenkommunikation: Festlegung von Kommunikationswegen und Verantwortlichkeiten.
Krisenstab: Benennung von Mitgliedern, deren Aufgaben und Befugnissen.
Managementstrukturen: Festlegung von Hierarchien und Entscheidungsprozessen.
Mitarbeiterverhalten: Vorgaben zu Verhaltensregeln in Krisensituationen.
Risikoanalysen: Grundlage für Sicherheit
Die Erstellung einer Risikoanalyse ist essenzieller Bestandteil des Krisenmanagements. Dabei werden Gefahren identifiziert, bewertet und entsprechende Bewältigungsstrategien festgelegt. Eine visuelle Darstellung, wie die Gefahrenmatrix gemäß ISO 31010, bietet eine strukturierte Übersicht und unterstützt die Entscheidungsfindung.